Schaum gab es keinen beim Seifenworkshop mit Traute, die extra aus Lübeck angereist war, um mit uns diesen Workshop durchzuführen, aber viel Spaß. Traute hat die Seifenleidenschaft erfasst, seit sie nicht mehr berufstätig ist. Und wunderschöne Seifen macht sie, mit Mustern und Düften nach Herzenslust und zur Augenfreude. Sie hat uns die Grundprinzipien des Seifenmachens erklärt und einige Tricks und Kniffe verraten. Na und dann haben wir uns in die Schutzmontur gepackt und los ging es. Schmelzen, mischen, verrühren, den Duft und die Farbe dazu und zum guten Ende abfüllen. An den Fotos seht ihr welche Freude es macht, die Seifen am nächsten Tag aus der Form zu nehmen, zu schneiden und sich von dem Ergebnis überraschen zu lassen.
Zuhause
haben wir dann noch lange im Netz recherchiert, über das Seifenmachen gelesen.
"Das ist dann die Seifensucht", sagt Traute.
Hier ein
paar Interessante Infos, die wir gefunden haben beim Suchbegriff: Seifen machen
mit Kindern. Da muss es ein anderes Rezept sein.
Seifen sieden
Öl oder Fett und Lauge: Das gibt Seife. Seife herzustellen ist ein
Handwerk, das viel Sorgfalt und Erfahrung braucht. Beim Seifemachen werden – vereinfacht gesagt –
die pflanzlichen Öle oder tierischen Fette mit der Lauge verbunden. Um die Verseifung auszulösen,
brauchte man früher Hitze. Die Seifensieder haben daher ihren Namen. Sie siedeten die
Fette oder Öle. Dann gaben sie Lauge dazu und verrührten alles so lange, bis die Seifenmasse sämig
war.
Seife als Medizin
Das erste überlieferte Seifenrezept stammt aus der Zeit um 2 500
v. Chr. Das Seifensieden ist also eine uralte Kulturtechnik, die sich stetig weiterentwickelt
hat. Seife wurde zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich benutzt: Bevor man sich mit Seife wusch, war sie
Medizin gegen Hautkrankheiten oder sogar ein luxuriöses Schönheitsmittel. Man nahm sie als Haarpomade
und zum Bleichen der Haare. Die Araber waren besonders geschickt im Seifesieden.
Im 7. und 8. Jahrhundert brachten sie ihre Methode nach Europa. Dort entstanden dann schnell die ersten Zünfte. Während die Araber noch
hauptsächlich Olivenöl für die Seife verwendeten, nahm man in Deutschland meist tierische Fette. Und wer Seife siedete,
war oft auch für das Lichterziehen (Kerzenherstellung) zuständig. Für beide Arbeiten
benötigte man das gleiche Material: Fett. Nebenprodukt der Seifenherstellung
war eine Flüssigkeit, die Glycerin enthielt. Das Glycerin konnten die Sieder
unter anderem zur Sprengstoffherstellung
weiterverkaufen.
Das Luxusgut Seife
Seife war lange ein Luxusgut. Groben Schmutz konnte man genauso
gut mit Asche oder Sand abwaschen. Und man wusste, wie man Seife spart. Je
älter nämlich ein Stück Seife ist, desto härter und ergiebiger ist es auch,
weil mit der Zeit das Wasser verdunstet. Eine alte Bauernweisheit besagt:
„Frische Seife und frisches Brot jagen den Bauern vom Hof.“ Besonders aufwendig
war die Seifenherstellung wegen der großen Menge Hartholzasche, welche die
Sieder für die Lauge benötigten. Als man im 18. Jahrhundert dann Lauge chemisch
herstellen konnte, wurde das Seifesieden einfacher. Nach der Industrialisierung
starb der Beruf des Seifensieders aus. Heute werden vielerorts wieder Seifen,
besonders Pflanzenölseifen, von Hand gefertigt. Die Inhaltsstoffe werden dabei
nur schonend erwärmt; man spricht vom Kaltverfahren.
Pflanzenölseifen
Ulrike Kleiser hat für
die Kinder reine Pflanzenölseifen gemacht. Olivenöl, Rapsöl, Kokosöl, Palmöl
und Rizinusöl mischt sie dafür in genauen Verhältnissen. Das Kokosöl und
besonders das Rizinusöl machen die Seife schaumig. Rizinusöl ist auch in vielen
Rasierseifen. Zu den Pflanzenölen gibt sie Lauge. Dazu verrührt sie
Natriumhydroxid mit
Quellwasser. Sie muss dabei sehr vorsichtig sein, denn das Ganze erhitzt sich
schnell auf bis zu 100 Grad. Für andere Seifen nimmt sie statt des entmineralisierten
Wassers Milch oder sogar Bier. Wenn die Lauge abgekühlt ist, kommt sie zu den
Ölen, diedadurch milchig werden. Dann rührt sie alles zu einer sämigen Masse. Die
Masse gießt sie zum Formen für etwa einen Tag in Holzmodel. Danach trocknen die
Seifen einige Wochen im Regal. Mit Tonerden können Seifen vor dem Formen und Trocknen
noch gefärbt werden oder man mengt Blütenblätter und Samen in die Seifenmasse.
Durch ätherische Öle bekommen die Seifen ihren Duft.
Info von: http://www.schwarzwaldseife.de/download/122-127_Kinderseifen-1.pdf
Kommentare
Kommentar veröffentlichen